Auf dem Wasser vernetzt
Das deutsche Team hat über die DJCLS sieben spanische Leukämie-Patienten eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen des „America’s Cups“ zu werfen.
Für die Leukämieforschung bei Kindern und Jugendlichen vergibt die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung (DJCLS) in Kooperation mit der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie e.V. (GPOH) seit 2016 Promotionsstipendien an NachwuchswissenschaftlerInnen. Diese Stipendien sind Teil eines umfassenden Forschungsförderprogrammes der DJCLS im Kampf gegen Leukämie.
Das José Carreras-GPOH-Promotionsstipendium ist mit jeweils 10.000 Euro für die Dauer eines Jahres dotiert und ermöglicht DoktorandInnen, ein Jahr ausschließlich am eigenen Forschungsprojekt zu arbeiten. Prof. Dr. Martin Schrappe, Vorsitzender des Vorstandes der GPHO: “Seit einigen Jahren sehen wir erfreulicherweise in der Leukämietherapie ganz neuartige Therapieansätze, die allerdings im Rahmen einer umfangreichen Forschung noch weiterentwickelt werden müssen. Dafür sind die Promotionsstipendien der DJCLS ein ganz wichtiger Baustein“.
In diesem Jahr ist das José Carreras-GPOH-Promotionsstipendium an Lukas Schönauer (27) vergeben worden. Er ist Doktorand an dem Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Kinder und Jugendmedizin. Im Rahmen der Förderung wird der Nachwuchswissenschaftler molekulare Mechanismen untersuchen, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit von CAR-T-Zellen bei Leukämie zu verbessern.
„Im Rahmen von klinischen Praktika habe ich hautnah erlebt, wie sehr diese Erkrankung Betroffene und deren Familie belastet. Gleichzeitig habe ich gesehen, welche großen Effekte neuartige Therapien im Kampf gegen die Erkrankung hin bis zur Heilung haben können – auf Patientinnen und Patienten, ihr Leben und das ihrer Familien“.
Lukas Schönauer
Im unteren Video gibt er weitere Einblicke, was ihn zu seinem Forschungsprojekt motiviert und in seinen Laboralltag.
Seit 2018 sind bereits erste Behandlungen mit dieser Therapie bei bestimmten Leukämien und Lymphomen in Europa zugelassen. Diese wird mit einigem Erfolg bei PatientInnen eingesetzt, bei denen eine herkömmliche Krebstherapie nicht geholfen hat. Aber leider kommt es bei einem Teil der PatientInnen zu einem Rückfall.
Es gibt immer weiter einen großen Bedarf an Forschung, um bestehende Therapien zu verbessern und Heilung nach José Carreras großer Vision: ‚Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem.‘ zu ermöglichen.
Lukas Schönauer untersucht im Rahmen seines Stipendiums molekulare Mechanismen, die eine Rolle bei der Differenzierung der CAR-T-Zellen spielen, um deren Wirksamkeit gegen Tumorzellen langfristig aufrechtzuerhalten und deren Verträglichkeit zu verbessern. Sein Forschungsprojekt trägt den Titel: „Verbesserung der Antitumor-Wirksamkeit von CD19-spezifischen CAR-T-Zellen durch Beschreibung der Rolle von Schlüsseltranskriptionsfaktoren.“
Dr. Ulrike Serini, Geschäftsführerin der DJCLS: „Wir freuen uns, ein Promotionsstipendium erneut für ein Forschungsprojekt mit einem sehr interessanten und vielversprechenden Ansatz vergeben zu können und gratulieren Lukas Schönauer sehr herzlich“.
Alle Anträge für ein Stipendium werden durch ein Gremium bestehend aus zwei vom Vorstand der GPOH benannten Experten und mindestens zwei Experten aus dem Kreis des Wissenschaftlichen Beirates der José Carreras Leukämie-Stiftung begutachtet und dann ausgewählt. Der Vorstand der DJCLS entscheidet in letzter Instanz über die Förderung. Auf unserer Seite ,Stipendien’ finden Sie mehr Informationen über die Stipendienprogramme der DJCLS.
In diesem Zusammenhang hat die DJCLS für das Jahr 2022 einen neuen Forschungsschwerpunkt ausgeschrieben. Sie fördert Forschung bei zielgerichteten zellulären Immuntherapien mit bis zu 500.000 Euro. Zielgerichtete zelluläre Immuntherapien sind ein hoffnungsvoller Ansatz im Kampf gegen Leukämie und andere Krebserkrankungen. Die Idee dabei ist, körpereigene Abwehrzellen so zu verändern, dass sie gezielt gegen Krebszellen vorgehen können.
Mehr Informationen über diese Forschungsförderung des Ansatzes folgen im Herbst.
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Circa 25 Personen sind beim Münster Marathon im „Outfit“ der Stiftung auf die Straßen gegangen und für Leukämiekranke gelaufen. Wir stellen sie vor!