Auf dem Wasser vernetzt
Das deutsche Team hat über die DJCLS sieben spanische Leukämie-Patienten eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen des „America’s Cups“ zu werfen.
Dieses Mal lief er für sich, als ein Zeichen dafür, dass er zurück im Leben ist. Aber auch für diejenigen, die er während seiner Behandlung kennengelernt hat und die es leider nicht geschafft haben. Er tat es vor allem mit der Hoffnung, dass keine Familie diesen Kampf mehr erfolglos führen muss. Denn er weiß aus eigener Erfahrung, dass Forschung dies ändern kann.
Journalistin Julia Schlegel vom BR hat Benjamin auf dem Weg begleitet. Sie können den Beitrag in der BR-Mediathek sehen.
Auch ein Drehteam der José Carreras Gala war dabei und hielt die Aktion auf einem Film fest – diesen finden Sie unter den Bildern am Ende der Seite.
Dort fühlt man sich so frei aber auch so klein, der Berg zeigt dir wie winzig und wie unbedeutend wir alleine sind. Da oben ist man dem Himmel so nah, aber zum Glück auch noch fern.
Benjamin Krug
Benjamin – Ehemann, Vater zweier Kinder, Großvater einer kleinen Enkelin und Hundebesitzer – führt ein glückliches, gesundes und ausgewogenes Leben. Er trainiert täglich, fährt mit dem Rad zur Arbeit, läuft jede Woche, schwimmt, ist Nichtraucher und verzichtet auf Alkohol. Doch im Sommer 2020 verändert sich sein Gesundheitszustand. Die Diagnose erschüttert das Leben von Benjamin und seiner Familie in den Grundfesten – Akute Myeloische Leukämie (AML). „Gestern noch die Zukunft geplant, kämpfst du ab jetzt um’s Überleben“, so Benjamin fassungslos.
Heute, fast 2 Jahre nach der Diagnose, hat er Vieles hinter sich: Ganzkörperbestrahlung, Hochdosis-Chemotherapie, Antikörperbehandlungen und eine Stammzelltransplantation, die ihm ein neues Leben geschenkt hat. Familie, Freunde und Arbeitskollegen haben sich mit ihm durch die schwere Zeit der Therapie und den schweren Weg der Genesung gekämpft – sie sind zu Benjamins Helferhelden geworden, allen voran seine Frau, Stefanie.
Aber in dieser Zeit hat Benjamin auch viele Menschen kennengelernt, die es trotz eines genauso langen und harten Kampfes, am Ende leider nicht geschafft haben. „Die Grundlage dafür, dass ich noch leben darf, ist die Forschung, noch vor ein paar Jahren wäre der Verlauf wohl anders ausgegangen.“, so Benjamin.
Mit dieser Spendenaktion möchte Benjamin etwas zurückgeben und Spenden für die Forschung von Leukämie sammeln. Dafür hat er schon einige Unternehmen ins Boot holen können, die auf unterschiedliche Art und Weise den Lauf und die Spendenaktion unterstützen.
Auch physisch arbeitet er daran, seinen Körper nach den Strapazen der Therapie darauf vorzubereiten: von dem 3,5 Stunden Zugspitz-Extremberglauf in 2013 blieben letzten Sommer nur ein paar Minuten auf dem Rudergerät. Aber Eins weiß Benjamin sehr gut: Aufgeben ist keine Option.
Benjamins Entschlossenheit und Solidarität erreichte viele Menschen:
EIN WEITERER AUFRUF: “EURE NAMEN”
Neben den großartigen und noch eintreffenden Spenden hatte für Benjamin der Lauf auch eine persönliche Bedeutung: Er lief für sich, für alle, die noch kämpfen und für diejenige, die den Kampf nicht gewinnen konnten. Und damit diese mutigen Kämpfer:innen auch mit dabei sein konnten, ließ Benjamin ihre Namen auf einem Lauftrikot drucken. Unter dem Aufruf „Eure Namen“ hatte Benjamin Patienten in Behandlung und Familien von verstorbenen Patienten eingeladen, ihm die Namen mitzuteilen.
Diese Namen trug Benjamin auf dem Weg zum Gipfel der Hoffnung, zusammen mit zwei Erinnerungen von zwei sehr lieben Menschen für ihn, die es nicht geschafft haben: Jerid und Marion.
UNTERNEHMEN, VEREINE UND FREUNDE HELFEN
Benjamins Aufruf hat bei seinem Freundeskreis und seinen Bekannten enormen Zuspruch bekommen, und zwar in den unterschiedlichsten Formen. Herzlichen Dank an all diese Organisationen und Menschen für ihre großherzige Unterstützung und Kreativität!
Lieber Benjamin, wir das Stiftungsteam sind zutiefst beeindruckt von Deiner Aktion! Vielen Dank für Deinen starken Einsatz im Kampf gegen Leukämie!
ECKDATEN:
Wer: Benjamin Krug, Leukämie-Diagnose in 2020
Was: Aufstieg auf die Zugspitze (9 Stunden, 21 km, 2200 m Höhenunterschied)
Wann: 12. Juli 2022
Wie viel: 20.000 Euro
Vielen Dank an alle Menschen, die bisher gespendet haben! Damit zeigen Sie nicht nur Benjamin Ihre Solidarität, sondern auch vielen anderen Betroffenen.
„Wenn man am Fuße der Zugspitze steht, erscheint es einem unmöglich da hoch zu gehen. Genau so fühlt sich der tägliche Kampf gegen die Leukämie an, ein nur schwer zu bezwingender Endgegner“.
Schon Anfang Mai berichtete eine erste Zeitschrift, die Main Post, über die bemerkenswerte Aktion von Benjamin. Im Juni sprach er im Focus Online über seinen Krankheitsverlauf und sein Vorhaben (Trotz Blutkrebs auf die Zugspitze).
Benjamin wurde auch eingeladen, im Rahmen des Weltblutkrebstags im Radio und Fernsehen über seine Erfahrung mit der Diagnose Leukämie und sein Vorhaben zu erzählen: Auf TV Mainfranken (Gesundheitstalk – Der Kampf gegen Leukämie) und auf Radio PRIMATON und Radio Hasthag+ (Gochsheim: Jetzt spenden!).
Der BR war auch vor dem Lauf mit Benjamin einen Tag wandern (Zugspitzlauf, Nach der Krankheit nun den Berg bezwingen). Außerdem begleitete Journalistin Julia Schlegel Benjamin an dem großen Tag auf dem Weg zur Zugspitze: Den beeindruckenden Beitrag können Sie in der BR-Mediathek sehen.
Das deutsche Team hat über die DJCLS sieben spanische Leukämie-Patienten eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen des „America’s Cups“ zu werfen.
Prof. Dr. Andreas Neubauer zum Weltkrebsforschungstag am 24. September: „Die Leukämie-Forschung ist immer ein Paradigma für die gesamte Krebsforschung.“
Circa 25 Personen sind beim Münster Marathon im „Outfit“ der Stiftung auf die Straßen gegangen und für Leukämiekranke gelaufen. Wir stellen sie vor!