Auf dem Wasser vernetzt
Das deutsche Team hat über die DJCLS sieben spanische Leukämie-Patienten eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen des „America’s Cups“ zu werfen.
Bereits 2013 hat die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung deshalb gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) das José Carreras-DGHO-Promotionsstipendium ins Leben gerufen. Die Förderung ermöglicht es Promotionsstudierenden, sich ganz auf die Erforschung der Leukämie und verwandter Blutkrankheiten bei Erwachsenen konzentrieren zu können. Bei der aktuellen Vergabe handelt es sich um drei Forschungsarbeiten im Bereich der AML.
Vor jeder Stipendienvergabe werden die Relevanz der Fragestellung, das methodische Vorgehen und der Innovationsgehalt von renommierten Hämatologinnen und Hämatologen sowie Onkologinnen und Onkologen der DJCLS und der DGHO in einem Gutachterverfahren geprüft.
Unser großes Ziel ist es, mit der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender noch mehr Leukämie- Patientinnen und Patienten ein neues, gesundes Leben schenken zu können.
Dr. Ulrike Serini, Geschäftsführerin der DJCLS
Prof. Dr. med. Hermann Einsele, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO und Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II am Universitätsklinikum Würzburg: „Dank der Innovationen im Bereich der Forschung haben wir bei der Behandlung von Krebserkrankungen in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. So können mittlerweile beispielsweise bei der chronisch myeloischen Leukämie bei vielen Patientinnen und Patienten langfristige Therapieerfolge erreicht werden. Die größten Fortschritte werden derzeit aber mit der Immuntherapie erzielt. Hier hinken Europa und auch Deutschland deutlich den USA und China hinterher. Deshalb sind nachhaltige Initiativen, wie die gemeinsame Promotionsförderung der José Carreras Leukämie-Stiftung und der DGHO, wichtige Bausteine, um den wissenschaftlichen Nachwuchs für dieses Forschungsfeld zu begeistern. Gemeinsam mit unseren jungen Kolleginnen und Kollegen werden wir uns weiterhin intensiv engagieren, um die Prophylaxe, die Diagnostik und die Therapie für unsere Patientinnen und Patienten zu verbessern.“
Lydia Karolius (Universitätsklinikum Heidelberg)
„In der akuten myeloischen Leukämie gibt es Krebszellen, die Stammzellen-Eigenschaften besitzen. In diesen Zellen findet man eine auffällig hohe Aktivität der Methyltransferase FBL. Gelingt es uns, einen Inhibitor für FBL zu entwickeln, kann dies neue Therapieoptionen eröffnen, die auch auf andere Krebsarten übertragen werden können. Dank des José Carreras-DGHO-Promotionsstipendiums kann ich mit vollem Engagement an diesem Ziel arbeiten.“
Jana Nieruch (Universitätsklinikum Frankfurt: Goethe-Universität)
„Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine hochaggressive Erkrankung des blutbildenden Systems und die häufigste Form der Leukämie im Erwachsenenalter. Trotz der Zulassung neuer Therapeutika und intensiver Therapieschemata sind die Erfolgsaussichten bei AML, insbesondere bei Patienten über 60 Jahren, weiterhin sehr gering. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, neue therapeutische Angriffspunkte zu finden, die sowohl zu einem besseren Verständnis der Krankheit als auch zu ihrer raschen und wirksamen Bekämpfung beitragen. Das Promotionsstipendium gibt mir die Möglichkeit, mich mit voller Kraft und Energie auf meine Forschungsarbeit zu fokussieren und so meinen Beitrag zur Bekämpfung von AML zu leisten.“
Laura Werner (Universitätsklinikum Heidelberg)
„Nach derzeitigem Wissensstand koexistieren unterschiedliche Resistenzmechanismen basierend auf verschiedenen Zellpopulationen im Rahmen der akuten myeloischen Leukämie (AML). Eine dieser Theorien befasst sich mit dem Einfluss von Zelladhäsion. Im Rahmen meiner Promotion möchte ich die Inhibition zellulärer Adhäsionsmoleküle als neuen therapeutischen Ansatz untersuchen und weitere Zielstrukturen zum Überkommen von Therapieresistenzen in FLT3-mutierter AML aufdecken. Dank der José-Carreras-Leukämie Stiftung und der DGHO kann ich mich dieser mir am Herzen liegenden Arbeit nun uneingeschränkt widmen.“
Die feierliche Übergabe findet im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie im Oktober in Hamburg statt.
Die DJCLS vergibt Forschungsstipendien sowie Promotionsstipendien für die Förderung junger und talentierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sowie Studierende in ihrer Dissertationsphase. Diese ermöglichen ihnen, vielversprechende und innovative Projekte auf dem Gebiet der Leukämien und verwandter bösartiger Blutkrankheiten zu verfolgen. Die Antragsrichtlinien und Förderbedingungen finden Sie auf der Seite „Stipendien“.
Seit 2013 finanziert die DJCLS diese Stipendien für die Leukämieforschung dank Spendengeldern. Unser Dank gilt insbesondere den Spenderinnen und Spendern, die das möglich machen.
Das deutsche Team hat über die DJCLS sieben spanische Leukämie-Patienten eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen des „America’s Cups“ zu werfen.
Prof. Dr. Andreas Neubauer zum Weltkrebsforschungstag am 24. September: „Die Leukämie-Forschung ist immer ein Paradigma für die gesamte Krebsforschung.“
Circa 25 Personen sind beim Münster Marathon im „Outfit“ der Stiftung auf die Straßen gegangen und für Leukämiekranke gelaufen. Wir stellen sie vor!