Ich bin so dankbar für mein zweites Leben

Anja ist in ihrer Freizeit eine leidenschaftliche Windsurferin. Mit dem Segel in der Hand und einer ordentlichen Brise Wind gleitet sie über das Wasser. Die durch Leukämie verursachte „Wellen ihres Lebens“ meistert Anja dank der Hilfe vieler lieber Menschen.

Anjas Leben nimmt eine radikale Wendung

Anja ist eine junge lebenslustige 31-jährige Frau mit großen Zukunftsplänen. Freunde und Familie sind ihre wichtigen Lebensbegleiter, ihre Arbeit macht großen Spaß und in ihrer Freizeit ist die begeisterte Windsurferin in ihrem Element, denn die magischen Momente auf dem Wasser haben es ihr angetan. Seit einiger Zeit klagt Anja über anhaltende Erschöpfungszustände, so dass sie sich kurz vor ihrem Surfcampurlaub für eine Blutuntersuchung entschied. Sie war mit ihrem Freund bereits unterwegs zur Ostsee, als sie einen Anruf Ihres Arztes erhielt. „Fahren Sie sofort in das nächstgelegene Krankenhaus. Ihre Blutwerte sind lebensbedrohlich. Anja fühlte sich wie gelähmt. Die Nachricht war unmöglich zu verarbeiten und sie hatte viele Fragen im Kopf. Am Universitätsklinikum wurde Anja sofort stationär aufgenommen. Die ersten Untersuchungen folgten und Anja erhielt die erschütternde Diagnose: Akute Myeloische Leukämie! „Ich war wie in einer Schockstarre und fühlte mich unfassbar hilflos“.

 

Ich will weiterleben und kämpfen

Die Ärzte begannen sofort mit der kräfteraubenden Chemotherapie. Anja versuchte sich so gut wie möglich fit zu halten. Coronabedingt durfte sie in der schweren Zeit im Klinikum keinen Besuch empfangen. Ihre Familie sah sie nur durch das Fenster ihres Krankenzimmers auf der Straße, während sie mit ihnen telefonierte. „Es tat so weh, die lieben Menschen nur von der Ferne sehen zu dürfen.“ Die Nähe zu ihrem Freund Bodo und der tröstende Körperkontakt fehlten Anja sehr in dieser Zeit. Es dauerte nicht lange bis klar war, dass Anja nur mit einer Stammzellspende eine Chance auf ein neues Leben bekommen kann. „Als mein weiteres Umfeld von meiner gesundheitlichen Situation erfahren hat, reagierten sie geschockt, aber alle haben mir Hilfe angeboten. Ich habe viele Postkarten, Briefe und kleine Geschenke erhalten. Das gab mir große Kraft und stärkte mich ungemein in meinem Willen weiterzuleben und zu kämpfen.“

Anja während der Behandlung...
Anja nach der Behandlung!

Anja nimmt die Herausforderungen an

„Als der Anruf kam, dass eine Spenderin für mich gefunden wurde, war ich überglücklich und ängstlich zugleich. Die Chance, ein neues Leben zu erhalten, das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich war unendlich dankbar.“ Die Transplantation verlief sehr gut und für Anja war der Weg zurück ins Leben geebnet. Sie fasste neuen Mut und versuchte ihre Kräfte aufzubauen. Doch es kam zu einem gesundheitlichen Rückschlag. Anja musste sofort wieder ins Krankenhaus. Wegen epileptischer Anfälle im Gehirn wurde sie für eine Woche ins Koma versetzt. Anjas Freund und ihre Familie waren in großer Sorge und erneut dem Gefühl der lähmenden Ungewissheit ausgesetzt. Aber Anja kämpft sich auch hier wieder zurück ins Leben. Selbst dann noch, als sie 3 Wochen nach der lang ersehnten Entlassung wegen diverser Nebenwirkungen wieder in die Klinik eingewiesen werden muss.

 

Meine Dankbarkeit ist grenzenlos

„Mein Leben hat sich innerhalb von zwei Jahren radikal verändert. Meine Leukämieerkrankung hat mir gezeigt, wie schnell mein Leben vorbei sein kann, und ich erlebe die Augenblicke, die ich erleben darf, viel intensiver. Ärzte, Freunde und Familie, sie alle haben so sehr mit mir gekämpft. Nach sechs Monaten Isolation im Krankenhaus endlich von allen mir Nahestehenden wieder in den Arm genommen zu werden, erfüllte mich mit großer Liebe und Dankbarkeit. Am 27.08.2020 habe ich durch die Transplantation die Chance auf ein zweites Leben erhalten. Dieser Tag wird für mich immer ein ganz besonderer Tag in meinem weiteren Leben sein“, so Anja.

 

Anja kehrt zurück ins Leben

Anja ist in ihrer Freizeit eine leidenschaftliche Windsurferin. Mit dem Segel in der Hand und einer ordentlichen Brise Wind gleitet sie über das Wasser. Die durch Leukämie verursachte „Wellen ihres Lebens“ meistert Anja dank der Hilfe vieler lieber Menschen.

 

Heiraten und Gutes tun

Der Tag der Transplantation ist ein so wichtiges Datum für Anja. Deshalb hat sie an diesem Tag gleich doppelten Grund zum Feiern: Anja und ihr Lebenspartner haben sich mit ihrem Ja-Wort am 27. August 2022 ein wunderbares Geschenk gemacht und „Ja“ zueinander gesagt. Und weil Anja auf der Jose-Carreras-Leukämiestation behandelt wurde, nutzte das Brautpaar die Gelegenheit, an ihrem großen Tag etwas Gutes zu tun: mit unserem Konzept “Heiraten und Gutes tun“.

Auch wenn das Leben manchmal sehr hohe Wellen schlägt, ist Aufgeben niemals eine Option. Dafür ist das Leben viel zu wunderbar.

Im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) wurde Anja auf der Leukämiestation stammzelltransplantiert. Die Station wurde mit Unterstützung der José Carreras Leukämie-Stiftung eingerichtet und von José Carreras persönlich eröffnet.

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