Herr Gerd Holzhauer und die Entstehung des “Lengenden-Balls”
Alles begann vor dreißig Jahren, als der LKW-Fahrer und passionierte Fußballer Gerd Holzhauer seine an Krebs erkrankte Mutter im Krankenhaus besuchte. „Sie hat mich mit den Worten getröstet, dass sie den Krebs schon in den Griff bekommen werde und dass es weitaus schlimmere Fälle gäbe“, erinnert sich der heute 71-Jährige. Die Mutter zeigte daraufhin ihrem Sohn die Kinderkrebsstation, die damals für die allermeisten jungen Leukämie-Patienten die Endstation war.
„Ich hatte dann spontan beschlossen, mich für den Kampf gegen Leukämie zu engagieren“, erzählt Holzhauer. Den Auftakt bildete ein Benefiz-Fußballturnier, das in diesem Januar bereits zum 30. Mal stattfindet. „Vor zwanzig Jahren hat mir dann ein Unternehmer die Nachbildung des WM-Fußballs von 1954 geschenkt. Ich hatte dann die Idee, die deutschen Weltmeister von 1954, 1974, 1990 und 2014 unterschreiben zu lassen, um den Ball für den guten Zweck zu versteigern“, so der Bremer.
Bei einem Aufenthalt in Bad Füssing traf er zufällig Horst Eckel, einen der wenigen damals noch lebenden Fußball-Weltmeister von 1954, der sofort unterschrieb. Es folgten Autogramme von vielen Legenden der 1974er Weltmeister-Elf. „Da ich in meiner aktiven Zeit selbst Torwart war und in der Bremen-Auswahl gespielt habe, hat es mich besonders gefreut, Sepp Maier zu treffen“, so Holzhauer.
Bei der Preisverleihung „Helden des Alltags“ saß dann Thomas Helmer, Europameister von 1996, mit am Tisch von Gerd Holzhauer. „Er hat spontan zugesagt, mich zu unterstützen und mit seinen Verbindungen ein Jahr lang weitere Unterschriften zu sammeln. Ohne Thomas Helmer hätte ich das nicht geschafft.“
Im Laufe der Zeit wurde die Liste immer länger. Heute ist der Ball ein einzigartiges Unikat deutscher Fußball-Geschichte.