Raphaela Gromes – am 16. März 1991 geboren – begann bereits mit vier Jahren mit dem Cellospiel. Mit sieben schnupperte sie als Zugabe des Konzerts ihrer Eltern – beide ebenfalls Cellisten – erstmals Bühnenluft. Der erste Auftritt als Solistin folgte im Herbst 2005 mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda. Auch ihr Studium begann sie mit 14 Jahren an der Mendelssohn- Bartholdy-Hochschule in Leipzig bei Peter Bruns. Dieses setzte die junge Cellistin bei Wen-Sinn Yang an der Musikhochschule 2010 in München und später bei Reinhard Latzko an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort.
2017 debütierte Raphaela Gromes bei namhaften Festspielen wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival und dem Rheingau Musikfestival und war u.a. in der Tonhalle Zürich, dem Concertgebouw Amsterdam und im Konzerthaus Wien zu Gast. Im Frühjahr 2018 gab sie ihr Orchesterdebüt in den USA beim Fort Worth Symphony Orchestra unter der Leitung von Miguel Harth-Bedoya.
Seit 2016 ist die Cellovirtuosin bei SONY Classical als Exklusivkünstlerin unter Vertrag und hat dort bereits vier Alben mit großem Erfolg veröffentlicht. Mit drei Alben erreichte Raphaela Gromes die Top 10 der deutschen Klassikcharts und wurde für ihr 2019er „Offenbach“-Album gar mit dem OPUS Klassik, dem Bayerischen Kunstförderpreis sowie dem Preis der deutschen Schallplattenkritik als „das diskographische Highlight zum 200. Geburtstag des Komponisten“ ausgezeichnet.
Raphaela Gromes‘ Cellospiel zeichnet sich durch höchste Virtuosität, Leidenschaft und Vielseitigkeit aus. Ob als Solistin oder bei Kammermusik zieht sie stets mit anspruchsvollem wie außergewöhnlich leichtfüßigem Spiel in den Bann. Zudem finden sich auf jedem ihrer Alben sensationelle Weltersteinspielungen legendärer Komponisten, so von Jacques Offenbach, Richard Strauss und zuletzt Julius Klengel auf ihrem neuen Album „Romantic Cello Concertos“.
Raphaela Gromes veröffentlichte während des Corona-Lockdowns drei Stücke für Violoncello solo, die ihr Vater Wilhelm Gromes 2018 während seiner monatelangen Quarantäne nach seiner Stammzelltransplantation auf der Intensivstation der José Carreras Transplantationseinheit komponiert hatte. Die Stücke, ebenso wie das kurz zuvor erschienene Album „Richard Strauss – Cello Sonatas“ widmete sie ihrem Vater, der 2019 den Kampf gegen die Leukämie leider verlor.