Robert Lohr

Info

Name: Robert Lohr
Geburtsdatum: 5. April 1967
Familie: eine erwachsene Tochter
Botschafter seit: 2022

Steckbrief

Wie viele Leben er seit 2009 gerettet hat, ist unbekannt, aber es waren viele. Robert Lohr ist einer der Hauptdarsteller der Erfolgsserie „Die Bergretter“. Immer wieder startet er als Michael Dörfler von der Ramsau am Dachstein den Hubschrauber Christophorus 14, um verunglückte Wanderer zu retten oder Tote zu bergen. Ungewöhnlich für einen Schauspieler, Lohr steuert den Eurocopter EC 135 immer wieder mal selbst – auch wenn er keinen Flugschein hat. „Ich bin eingewiesener Flugschüler und beim Dreh sitzt ein Fluglehrer mit Doppelsteuer neben mir. Der lässt mich dann immer mal ran und übergibt mir die Kontrolle, das macht großen Spaß“, so Lohr. Lange zuvor gründete er, bereits vor dem Abitur, mit seinem besten Freund eine Theatergruppe – eine gute Gelegenheit, mit nur 18 Jahren Goethes Faust zu spielen.

Von da an ließ den gebürtigen Bayern die Schauspielerei nicht mehr los. Lohr besuchte von 1987 bis 1991 die Hochschule für Musik und Theater Hamburg und folgte direkt danach einem Engagement an das Stadttheater Ulm. Von 1994 bis 2001 war Robert Lohr festes Ensemble-Mitglied am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Im Fernsehen und Kino ist der erfolgreiche Schauspieler seit 1999 regelmäßig zu sehen – darunter in Serienhits und Filmen wie „SOKO München“, „In aller Freundschaft“, „Notruf Hafenkante“, „Tierärztin Dr. Mertens“, „Alarm für Cobra 11“, „Watzmann ermittelt“, „Schwarze Schafe“, „Das Verlangen“ oder „Meister des Todes 2“. Als Gerichtsmediziner Roland Meisner spielte er von 2009 bis 2014 in 60 Folgen eine der Hauptrollen in „Der Letzte Bulle“ (SAT1). Und: Bei der beliebten Serie „Die Bergretter“ ist er von Anbeginn dabei.

Robert Lohr ist am 5. April 1967 in Landsberg am Lech geboren und als Sohn einer begeisterten Skifahrerfamilie in den Bergen groß geworden. Daher seien die Dreharbeiten am Dachstein „ein bisschen wie eine Rückkehr in meine alte Heimat“, erzählt Lohr.

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© Olaf Kroenke

Persönlicher Einsatz

Leukämie kennt Robert Lohr auch aus seiner eigenen Familie. Als er dann eingeladen wurde, sich am Spendentelefon während der José Carreras Gala 2021 für den Kampf gegen Leukämie einzusetzen, war die Tür bereits offen und er hat mit Freude zugesagt. Zu wissen, dass es bei Leukämie noch viel Forschung braucht, um jedem Betroffenen helfen zu können, motiviert ihn. Seit Januar 2022 engagiert er sich als offizieller Botschafter auch weiterhin im Kampf gegen Leukämie.

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© Alan Ovaska

Fragen…

1. Sie engagieren sich für die José Carreras Leukämie-Stiftung weil…   

Das Schicksal von José Carreras hat mich damals sehr bewegt – so wie sein Weg aus dieser Krankheit heraus und wie tatkräftig er sich in den Folgejahren für den Kampf gegen Leukämie eingesetzt hat. Als man mich fragte, ob ich da mithelfen will, gab es nichts zu überlegen, die Entscheidung war sofort gefallen. Auch ich möchte mich dafür einsetzen, dass „Leukämie heilbar wird. Immer und bei jedem!“

2. Was verbinden Sie mit dem “Kampf gegen Leukämie”?

Mit Leukämie verbinde ich den Tod meines Großvaters im Alter von 80 Jahren. Ich weiß nicht, welche Therapie er damals erhalten hat. Nach der Diagnose ist es schnell gegangen, bis wir von seinem Tod erfuhren. Eine traumatische Erfahrung für unsere Familie. Nach heutigem Stand der Forschung hätte man einiges für ihn tun können. Da bin ich mir sicher. Es gab noch eine weitere dramatische Krebserkrankung in meiner Familie, bei der man ziemlich hilflos war. Jede Bemühung, diese Krankheit weiter zu erforschen und erfolgreich zu bekämpfen, erscheint mir sehr sehr wertvoll.

3. Sie sind seit Januar 2022 offizieller Botschafter der José Carreras Leukämie-Stiftung. Was hat Sie bisher bei der Berührung mit dem Thema „Leukämie“ am meisten beeindruckt.

Neben José Carreras‘ Kampf gegen seine Leukämie und Heilung, haben mich zuletzt die Gespräche am Spendentelefon bei der 27. José Carreras Gala beeindruckt. Am Spendentelefon wurde mir endgültig klar: Hierfür möchtest du dich weiterhin einsetzen. Die Menschen, die dort anriefen, haben mich sehr mit ihrer Hilfsbereitschaft und ihrer Freude, etwas geben zu wollen, berührt. Einige von ihnen erzählten von sehr persönlichen und schicksalhaften Erfahrungen mit der Krankheit. Die meisten kannten mich als Michi Dörfler, den Piloten aus „Die Bergretter“ und freuten sich, mit mir zu sprechen. So hatte ich das Gefühl, für eine wichtige Sache am richtigen Platz gelandet zu sein – als Ansprechpartner für diese empathischen Menschen.