Neue Vergabe von José Carreras-Forschungsstipendien

Dr. Sigrid Uxa vom Universitätsklinikum Leipzig und PhD Adam Benabid vom Universitätsklinikum Aachen werden für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Entwicklung innovativer Behandlungsansätze in der Leukämie mit dem José Carreras-Forschungsstipendium gefördert. Das Forschungsstipendium der DJCLS ist jeweils mit 127.950 Euro dotiert und auf drei Jahre angelegt. Dieses soll den Stipendiaten ermöglichen, sich auf die wichtige Forschungsarbeit zu konzentrieren.

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DJCLS Forschungstipendien 2022
Dr. Sigrid Uxa vom Universitätsklinikum Leipzig und PhD Adam Benabid vom Universitätsklinikum Aachen werden für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Entwicklung innovativer Behandlungsansätze in der Leukämie mit dem José Carreras-Forschungsstipendium gefördert. Das Forschungsstipendium der DJCLS ist jeweils mit 127.950 Euro dotiert und auf drei Jahre angelegt. Dieses soll den Stipendiaten ermöglichen, sich auf die wichtige Forschungsarbeit zu konzentrieren.

Die Auswahl hat der Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung sowie der Wissenschaftliche Beirat getroffen. Die Fortschritte dieser wissenschaftlichen Projekte werden dokumentiert und jährlich gutachterlich geprüft, um zu entscheiden, ob die Förderung fortgeführt wird.

Die Stipendiatin Dr. Sigrid Uxa ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungslabor Hämatologie und Zelltherapie in der Arbeitsgruppe Platzbecker/Cross an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und forscht zum Thema „Geneditierungsansatz zum Verständnis des Fortschreitens myelodysplastischer Erkrankungen“. Zu ihrem Forschungsthema erklärt sie:

„Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind fortschreitende, neoplastische Erkrankungen, die sich aus einer niedrigen klonalen Hämatopoese (CH/CHIP) entwickeln und in eine akute myeloische Leukämie (AML) übergehen können. Die Heilungschancen für AML sind sehr gering. Deshalb ist es essentiell die Übergänge zwischen den einzelnen Stadien besser zu verstehen, um den Krankheitsverlauf frühzeitig stoppen zu können. Mein Projekt befasst sich mit der Kranheitsprogression von CHIP zu MDS und der Frage, wieso eine lange bestehende CHIP-Kondition in MDS übergeht. Hier spielen wahrscheinlich epigenetische Faktoren eine wichtige Rolle. Die Grundlagenforschung in diesem Gebiet ist Voraussetzung für die Etablierung neuer, wirksamer Therapien. Das Forschungsstipendium ermöglicht es mir, meine Forschung unabhängig durchführen zu können und ist außerdem ein wichtiger Beitrag zur Vereinbarkeit von Forschung und Familie.“

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Leukämie-Therapien zu entwickeln, die noch mehr Patientinnen und Patienten retten, ist nur mit fundierter Forschung möglich. Wir haben die Forschungsprojekte der beiden Stipendiaten intensiv geprüft und sind von den wissenschaftlichen Ansätzen überzeugt. Wir wünschen unseren beiden jungen Kollegen bestmöglichen Erfolg bei deren wichtigen Arbeiten.

Der Stipendiat PhD Adam Benabid ist Postdoctoral Fellow am Universitätsklinikum Aachen und forscht im Labor bei Prof. Dr. Rebekka Schneider-Kramann, Direktorin der Abteilung für Zell- und Tumorbiologie, zum Thema „Untersuchung des Matrix-Gla-Proteins als Biomarker und potenzielles therapeutisches Ziel bei Myelofibrose”.

„Ich forsche an der Identifizierung neuer Medikamente, um die Behandlung von Patienten mit einem chronischen Blutkrebs, den sogenannten myeloproliferativen Neoplasmen (MNP), zu verbessern. Bei einigen Patienten, die an MPN leiden, kommt es zu einer abnormen Vernarbung, der sogenannten Fibrose, und einer Knochenneubildung im Knochenmark, die die normale Blutbildung ersetzt und zu einem lebensbedrohlichen Zustand führt. Mit Hilfe von hochauflösenden Sequenzierungsmethoden werde ich das schrittweise Fortschreiten der MPN und die molekulare Aktivierung der Fibrose treibenden Zellen oder Stromazellen untersuchen. Das DJCLS-Stipendium ermöglicht es mir, mich auf dieses Projekt zu konzentrieren und neue Experimente durchzuführen, um neue therapeutische Ziele zu finden.”

 

Dr. Ulrike Serini, Geschäftsführerin der DJCLS

„Dank der Großzügigkeit unserer Spenderinnen und Spender konnten wir bereits weit über 100 nationale und internationale Forschungsstipendien vergeben. Jedes dieser wissenschaftlichen Projekte ist ein Schritt zum großen Ziel unseres Stifters José Carreras: ,Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem‘.“

Über die Forschungstipendien

Die José Carreras Leukämie-Stiftung leistet seit über 25 Jahren mit über 1.400 Projektmaßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung von Leukämien und verwandten hämato-onkologischen Krankheiten. Dazu werden mit Förderschwerpunkt experimenteller oder klinischer Forschung 3 Stipendien für Nachwuchswissenschaftler ausgeschrieben. Die Stipendien sind für Mediziner und Naturwissenschaftler bestimmt, die bereits Erfahrung in der hämatologischen, zellbiologischen, immunologischen oder psychoonkologischen Forschungsarbeit besitzen, an einer wissenschaftlichen Institution in Deutschland arbeiten und nicht älter als 35 Jahre sind. Bewerbungen bis zum 3. März eines jeden Jahres möglich. Antragsrichtlinien und Förderbedingungen finden Sie unter „Stipendien“.

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